Zum wiederholten Mal ein überaus erfolgreicher Jahresabschluss der GEMIBAU

Mittelbadische Baugenossenschaft mit guten Geschäftszahlen und neuen Plänen

 

Die größte Baugenossenschaft in Mittelbaden besitzt knapp 2800 eigene Wohnungen, von denen sich die meisten in Offenburg, Lahr, Achern und Oberkirch befinden. Daneben verwaltet die Genossenschaft rund 900 Wohnungen für Dritte.
Der Vorstandsvorsitzende Dr. Fred Gresens ging im Rahmen seiner Berichterstattung auf das vergangene Jahr 2021 ein. Besonders hob er die Bedeutung der Baugenossenschaften hervor, die wie kaum eine andere Unternehmensform bezahlbaren Wohnraum schaffen und für eine sozial ausgewogene Stadtentwicklung stehen. Gerade in Zeiten der Pandemie hat sich das Konzept der Wohnungsbau-genossenschaften nicht nur bestätigt, sondern viel zum Wirtschaftswachstum in der Region beigetragen.

Kritische Worte zu
Wohnungswirtschaft und Politik

Kritische Worte gab es erneut zu den aktuellen Entwicklungen in Politik und Wohnungswirtschaft. Hauptthema seines Berichtes waren die gegenwärtigen massiv steigenden Baukosten, die Material- und Lieferengpässe sowie die stark angestiegenen Zinsen. "Wir stehen vor einer Zeitenwende" so Gresens. Der Neubau und die Modernisierungstätigkeiten werden aufgrund der gegenwärtigen Eckwerte signifikant einbrechen.
Mit ihren über 600 eigenen Sozialwohnungen deckt die GEMIBAU in Lahr und Offenburg einen signifikanten Bestand an geförderten Wohnungen ab (über 1% des gesamten Sozialwohnungsbestandes in Baden-Württemberg); in Offenburg gehören rund 40% aller geförderten Wohnungen der GEMIBAU.
Trotz Pandemie und Verschlechterung der wirtschaftlichen Eckwerte erzielte die Baugenossenschaft einen Jahresüberschuss von rund 1,93 Mio. €, dem höchsten Ergebnis seit Bestehen der Genossenschaft.
Nach Zustimmung der Vertreterversammlung kann zum wiederholten Male eine Dividende von 6% an die Mitglieder ausbezahlt werden.

Das Ziel: bezahlbarer Wohnraum

Mit einer Bilanzsumme von über 140 Mio. €, einer Eigenkapitalquote von über 30% und fast 3800 Mitgliedern ist die GEMIBAU das größte Unternehmen der Immobilienwirtschaft in Mittelbaden. "Unser Ziel ist es - wie schon seit der Gründung vor 70 Jahren - unseren Mitgliedern bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Die GEMIBAU beweist immer wieder aufs Neue, dass die Form der Genossenschaft eines der nachhaltigsten und sozial fortschrittlichsten Wirtschaftsmodelle unserer Zeit ist. " so der neue Aufsichtsratsvorsitzender Markus Bruder. Mit einer Durchschnittsmiete von 5,64 €/m² liegt die Gemibau deutlich unter den regionalen Mietniveaus in Südbaden. 98 % (!) der Wohnungen werden unter 7 €/m² vermietet und knapp 90 % der Wohnungen unter 6 €/m².

über 13 Mio. € Invest
in Neubau und Modernisierung

In 2021 hat die Genossenschaft über 13 Mio. € für Neubau und Modernisierung. Mit diesen Werten befindet sich die GEMIBAU wie schon in den vergangenen Jahren in der Spitzengruppe der Genossenschaften in Baden-Württemberg. Auch für die laufenden Jahre wird ein Schwerpunkt in der
Modernisierung der Gebäude liegen, aber auch in weiteren Neubaumaßnahmen. Gegenwärtig befinden sich 78 Wohnungen in Bau, mit weiteren 53 Wohnungen und einer 5-gruppigen Kindertagestätte soll noch im Herbst begonnen werden.
Vorstand Peter Sachs erläuterte den Vertretern die sehr erfreulichen Zahlen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2021. Für 2022 rechnet Sachs ebenfalls mit einem sehr guten Ergebnis. "Wir sind im Zeit- und Kostenrahmen und solide für anstehende Aufgaben aufgestellt. Eine besondere Herausforderung werden die anstehenden Neubauaktivitäten und Modernisierungsprojekte der Genossenschaft sein im Lichte der steigenden Baukosten und Zinsen. Im Rating der Banken steht die GEMIBAU hervorragend da" so der Vorstand.

Die Vertreterversammlung nahm die gute Ertragslage der Genossenschaft zur Kenntnis. Es wurde der Jahresabschluss 2021 festgestellt, der Geschäftsbericht des Vorstandes und des Aufsichtsrates genehmigt und Aufsichtsrat und Vorstand entlastet.

Als eines der ersten Unternehmen der Wohnungswirtschaft in Baden-Württemberg hat die GEMIBAU einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, der sich an den Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeits-kodex DNK orientiert und offenlegt, welche Aspekte in der Geschäftstätigkeit entsprechend geprägt sind.

Dank an Dr. Hubertus Lange

Besondere Dank ging an den altersbedingt ausscheidenden Aufsichtsrat
Dr. Hubertus Lange, der aus persönlichen Gründen abwesend war, aber seit über 20 Jahren dem Aufsichtsrat angehörte und viel zur Entwicklung der Genossenschaft beigetragen hat. Als Anerkennung seiner Verdienste wird ihm von Verband der baden-württembergischen Wohnungs- und Immobilienunternehmen vbw die "silberne Ehrennadel" verliehen.

In der anschließenden konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates wurden der Offenburger Unternehmer Markus Bruder als Vorsitzender des Aufsichtsrates bestätigt ebenso wie die Stellvertreter Richard Bruder und Dr. Christoph Jopen.